Überlinger Herbstregatta II 2008

Die Wetteraussichten versprachen nur eines: viel Regen. Zum Glück ging es am Samstag sofort nach der Steuerleutebesprechung hinaus. Mit Wind und ohne Regen!!
9 45er waren am Start. Bei schönem Wind aus Richtung Nord-West wurde zum ersten Lauf gestartet. Einer Mischregatta zwischen Up and down und Langstrecke. Mit bloßem Auge war die Luvtonne noch knapp zu sehen! Beim Runden der Luvtonne zeigte sich, welche Seite die bevorzugte war. Immer links fahren. Damit war man nicht schlecht bedient! In großen Abständen ging es unter Spi zurück. Eine Bahnverkürzung nahm dann den zurückhängenden alle Chancen, noch etwas gutzumachen. Vorne platzierte sich - wie diese Saison schon einige Male - Schuft vor Finea. Dritter wurde Ariadne. Die May verschenkte ihren vierten Platz noch an der letzten Tonne an die Schnuppe.

Der Regattaleiter verkürzte die Regattabahn und es konnte zum 2. Lauf gestartet werden. Immer noch ohne Regen konnte der volle Kurs gesegelt werden. Da nun fast alle über die linke Seite fuhren, wurde um jede Position gekämpft. Am Schluss gab es vorne aber wieder das gleiche Bild; Schuft vor Finea, Schnuppe und May.

Nun kam der Regen und dazu der Wind. Auf allen Booten wurde auf Fock umgerüstet. Ein verkürzter Lauf! Den Grund dazu konnte ich leider nicht herausfinden. Ein leicht falsch gelegter Spikurs hinderte die Schuft – Crew daran, bereits am Samstag alles klar zu machen. Der Zieleinlauf war Finea vor Schnuppe, Schuft und May.

Nun ging es zurück in den Hafen. Das größte Abenteuer an der Regatta in Überlingen. Der kleine, enge Hafen bietet mit den 8er, 75er, 45er und Lacustre ja jedes Mal ein traumhaftes Bild, nur bis die 8er und 75er in ihren Boxen liegen, bedarf es jede Hand die mithilft abzuheben, zu stoßen oder zu bremsen. Nun kam der Regen und hielt durch bis zum anderen Morgen. Mehr oder weniger trocken, je nachdem wo man einen Platz gefunden hatte, wurde bei Freibier und Nachtessen der Nachmittag noch einmal durchgearbeitet oder verdaut. Schuft und Finea lagen punktgleich auf dem ersten Rang und ließen für den Sonntag einige Spannung aufkommen. Bei anderen Booten waren die Positionen schon ziemlich festgelegt, diese Mannschaften konnten es sich leisten, ein wenig länger im Galgenhölzli oder so .... zu sitzen.

Am Sonntag ging es um 10.00 Uhr raus. Nachdem der Südwind zusammen brach, stelle sich ein Westwind ein. Es wurde quer über den See gesegelt. Ein großer Vorteil, da bei der Seebreite in Überlingen, der Regattaleiter keine Möglichkeit mehr hatte, eine Langstreckenregatta auszulegen! Schon bald sah man die vor uns gestarteten 8er und 75er vor dem Luvfass in einen Flautenloch liegen. Nun war die Frage links oder rechts wieder gestellt. Die Mehrheit entschied sich für rechts, nur drei „Mutige“ oder „Wissende“ segelt links in die Flaute rein, durch die Flaute durch und kamen mit einem Dreher und Wind als Erste an das Luvfass. Da Finea nur noch ein Sieg zum Regattagewinn nützte, begannen  sie mit einer unglaubliche Aufholjagd. Am letzten Luvfass lag nur noch die Schnuppe vor ihnen. Auch die wurde noch „überfahren“ und brachte der Finea – Crew den erhofften Sieg in Überlingen. Herzliche Gratulation.

Mit der Regatta von Überlingen geht auch die Bodensee – Saison der P 168, Aquila, mit Julius Minder vom Zürichsee zu Ende. Aquila nahm an allen Regatten inklusive Ammersee teil. In verschiedenen Läufen zeigte uns Gyuszi, was in ihm und der Aquila steckt. Aber nicht nur auf dem Wasser als sportlichen Segler sondern auch als offenen, freundlichem und interessierten und „einfach einen 45er Fan“ haben wir ihn kennen gelernt. Obwohl die Regattabeteiligung dieses Jahr wieder ein wenig besser war, natürlich auch durch die Teilnahme der Aquila, wird mir diese Saison als die Julius - Aquila - Saison in Erinnerung bleiben.

Stephan Ritzer, Schnuppe P 62

Ergebnis