Liebe Mitglieder,

Hard, 21.4.2006

 

Bei der Jahreshauptversammlung in Konstanz hat Uwe Biatel das Amt des Technischen Ausschusses provisorisch bis zur nächsten Vorstandswahl von Günter Wenk übernommen und es stellen sich gleich eine Menge Anforderungen für ihn.

 

Zuerst zum Erfreulichen: Da einige Eigner dieses Jahr unbedingt am Ammersee dabei sein wollen und dieses Jahr mit Rekordbeteiligung am Deutschlandscup zu rechnen ist, können wir am Wochenende 4., 5. und 6. August den Transport und die Vermessung der Schiffe von Hard aus organisieren. Dazu ist eine frühzeitige Anmeldung aber unbedingt notwendig, weil doch einiger organisatorischer Aufwand dahinter steckt. Es ist klar, dass das Angebot der Vermessung auch für die Schiffe der Eigner gilt, die nicht an den Ammersee wollen. Alle die, die immer noch keinen gültigen Messbrief haben oder an ihren Schiffen messbriefrelevante Veränderungen vorgenommen haben, sollen sich zu diesem Termin (am Wochenende nach der Ost-West) anmelden. Fritz Trippolt wird zwar keine Totalvermessungen durchführen können, aber die wirklich relevanten Daten, wie Gewicht, Tiefgang, LWL, LÜA, Breite, Rigg und Segel können an diesen Tagen ermittelt werden. Die Kosten für die Vermessung werden von der Vereinigung übernommen. Lange war davon die Rede, jetzt ist es endlich soweit. Nützen Sie dieses Angebot.

 

Weniger erfreulich ist aus der Sicht des Vorstands, dass es wieder eine Segeldiskussion geben muss. Neue Materialien und Entwicklungen lassen in Zukunft rein technisch wesentlich stärker ausgestellte Großsegel zu, als dies bisher der Fall war. Während bisher die Beschränkung der Mittelbreiten ausreichte, müssen jetzt wohl die Bauvorschriften geändert werden, um Auswüchse zu verhindern. Bei den 30ern ist die Diskussion über diese neuen Segelformen schon voll entbrannt und auch wir werden nicht verschont bleiben. Bei einer Vorstandssitzung waren sich die Vorstandsmitglieder einig, dass diese neuen Segelformen aus zwei Gründen unerwünscht sind: Erstens meinen wir, dass diese im oberen Drittel extrem überrundeten Großsegel ästhetisch nicht zum Charakter unserer Klasse passen. Außerdem verschaffen sie einen Vorteil, der aber durch teure Umbauten am Rigg und höheres Risiko erkauft werden muss und auch nicht allen Riggformen offen steht. Daher haben wir uns für eine Änderung der Bauvorschriften ausgesprochen, die die Ausstellung des Großsegels auf die gesamte Länge auf einen gewissen Wert beschränkt (Kurve) oder ganz verbietet (gerade Linie) und  die in der nächsten Jahreshauptversammlung beschlossen werden müsste. Sollten Sie an die Anschaffung eines neuen Großsegels denken, wäre es sicher ratsam, das Ergebnis der gegenwärtigen Diskussion abzuwarten. Bitte lassen Sie uns wissen, wie Sie zu dieser Frage stehen. Wir wollen ja die Meinung unserer Mitglieder vertreten.

 

Auch eine Begrenzung der Spigröße (siehe Protokoll der JHV) wurde wieder einmal andiskutiert. Ihre Meinung zu diesem Thema würde uns ebenfalls interessieren, da bei der Jahreshauptversammlung am 25. November darüber abgestimmt werden soll. Bitte sprechen Sie die Vorstandsmitglieder bei den kommenden Regatten direkt an oder schreiben Sie mir einfach ein kurzes Mail an beck@45er.org

 

Die kommende Saison wird hoffentlich von reger Regattatätigkeit geprägt sein. So sind einige Schiffe neu an den Bodensee gekommen, die nach Restaurierung oder Umbauten jetzt einsatzbereit sind und viel erwarten lassen. Dadurch ist es an der Spitze interessanter geworden, die Zeiten der unangefochtenen Seriensieger sind vorbei.

 

Hoffentlich lassen auch Sie sich dadurch motivieren, in der Saison 2006 an möglichst vielen Regatten teilzunehmen und dies gleich am Saisonbeginn über die Vereinigung zu melden. Erstens finanzieren wir über unseren kleinen Zuschlag zum Meldegeld unsere Vereinigung und zweitens sind wir dann frühzeitig über Teilnehmerzahlen informiert und können bei zu geringer Beteiligung reagieren.

 

Ich glaube, es wird eine spannende Saison auf uns zukommen. Beginnen wir sie!

 

Unterschrift

Wolfgang M. Beck

MAY, P7