„Gemütlich“ ist die Devise beim Harder Cup und so geht man die Sache möglichst stressfrei
an: Steuermannsbesprechung erst, wenn auch wirklich alle ausgeschlafen und gut
gelaunt sind, also um 12:00. Dann geht es gemütlich aus dem Hafen hinaus und um
13:30 startet die erste Wettfahrt bei leichtem West. Zuerst die 30er, dann in
einer gemeinsamen Startgruppe die Lacustres und die 45er. Schon nach der ersten
Kreuz ist die Reihenfolge klar: Schuft vor Schnuppe und May und dazwischen
wuseln ein paar Lacustres herum. Und während sich bei den 30ern und den
Lacustres noch einige Platzierungen gewaltig verändern, bleiben diese bei den
45ern bis ins Ziel bestehen. Also gewinnt Schuft die erste Wettfahrt des Tages
mit Abstand vor Schnuppe und May.
In der zweiten Wettfahrt lassen
Schnuppe und May sich auf Rangeleien mit Lacustres ein und als die beiden
endlich an die Startlinie kommen, ist der Schuft schon einen halben Schenkel
entfernt. Das ist ein Vorsprung, der sich als uneinholbar erweist und so
gewinnt Schuft trotz abflauendem Wind schon wieder unangefochten. Inzwischen
ist es 16:30, der West hat sich wieder erholt und eine dritte Wettfahrt würde
sich noch ausgehen. Aber getreu der Devise „gemütlich“ schleppt die
Wettfahrtleitung den ganzen Pulk zurück in den Hafen, wo man gerade rechtzeitig
zum Spielbeginn Deutschland gegen Schweden ankommt. Bei Jubeln vor dem
Fernseher oder beim Freibier, das Uwe anlässlich seines Geburtstags spendiert
hat, vergeht die Zeit bis zum Abendessen ziemlich schnell.
Nicht nur beim Segeln immer ganz vorne: die
Halbschwimmer vom Schuft
Zum Essen finden sich alle 45er an
einem Tisch, wo bei Zander- oder Putenfilet auch Nachhilfestunden im Starten
angeboten werden.
Nach dem Essen lassen sich fast
alle 45er noch zu einem Fest der Harder
Partnergemeinde, Bagnioli di Sopra, verführen, wo bei
ausgezeichnetem Rotwein und anderen italienischen Köstlichkeiten zu
sensationellen Preisen noch ewig gelästert, gestritten, gelacht, geflirtet und
vor allem getrunken wird.
Am Sonntag geht es gemütlich
weiter. Trotz an sich schon später Auslaufbereitschaft (9:30) verzögert sich
das Auslaufen zum Glück noch ein wenig, sonst hätte die May wohl ohne den Teil
der Mannschaft, der sich beim Feiern besonders hervorgetan hat, auslaufen
müssen. Mit Verspätung geht es also hinaus, wo der Süd gerade vom West abgelöst
wird.
Gleich beim ersten Start des Tages
zeigt es sich, dass die Startseminare vom Vorabend nicht ganz vergeblich waren:
Die Schnuppe schafft es, beim Schuss wirklich loszufahren, nur die May lässt
sich von zwei geparkten Lacustres blockieren und vergeigt den Start schon
wieder. Trotzdem zeigt sich bald wieder das vom Vortag gewohnte Bild: Schuft
vor Schnuppe und May. Und so bleibt es auch bis ins Ziel dieser Wettfahrt,
womit das Endergebnis schon feststeht.
Bei der abschließenden vierten
Wettfahrt gelingt es auch der May, beim Start an der Linie zu sein. Nach der ersten Kreuz ist die Schnuppe als erster 45er an der
Luvtonne. Aber diese Führung ist nur von kurzer Dauer: Schon bald ist die
übliche Reihenfolge wieder hergestellt: Schuft vor Schnuppe und May: So endet
auch der vierte Lauf und damit die konstanteste Serie, die die 45er wohl je
erlebt haben.
Bei der Preisverteilung gibt es
neben den sehr schönen, von Kurt Huppenkothen, einem
30ersegler, gemachten Keramikpreisen den traditionellen Harder
Schübling, der dem Harder
Cup auch schon den Namen „Schübling Cup“ eingetragen
hat.
Dank an den YCH für dieses
gemütliche Wochenende, das beim nächsten Mal hoffentlich mehr Mannschaften
gemütlich und stressfrei genießen können.