Harder Cup 2006

 

„Gemütlich“ ist die Devise beim Harder Cup und so geht man die Sache möglichst stressfrei an: Steuermannsbesprechung erst, wenn auch wirklich alle ausgeschlafen und gut gelaunt sind, also um 12:00. Dann geht es gemütlich aus dem Hafen hinaus und um 13:30 startet die erste Wettfahrt bei leichtem West. Zuerst die 30er, dann in einer gemeinsamen Startgruppe die Lacustres und die 45er. Schon nach der ersten Kreuz ist die Reihenfolge klar: Schuft vor Schnuppe und May und dazwischen wuseln ein paar Lacustres herum. Und während sich bei den 30ern und den Lacustres noch einige Platzierungen gewaltig verändern, bleiben diese bei den 45ern bis ins Ziel bestehen. Also gewinnt Schuft die erste Wettfahrt des Tages mit Abstand vor Schnuppe und May.

In der zweiten Wettfahrt lassen Schnuppe und May sich auf Rangeleien mit Lacustres ein und als die beiden endlich an die Startlinie kommen, ist der Schuft schon einen halben Schenkel entfernt. Das ist ein Vorsprung, der sich als uneinholbar erweist und so gewinnt Schuft trotz abflauendem Wind schon wieder unangefochten. Inzwischen ist es 16:30, der West hat sich wieder erholt und eine dritte Wettfahrt würde sich noch ausgehen. Aber getreu der Devise „gemütlich“ schleppt die Wettfahrtleitung den ganzen Pulk zurück in den Hafen, wo man gerade rechtzeitig zum Spielbeginn Deutschland gegen Schweden ankommt. Bei Jubeln vor dem Fernseher oder beim Freibier, das Uwe anlässlich seines Geburtstags spendiert hat, vergeht die Zeit bis zum Abendessen ziemlich schnell.

Nicht nur beim Segeln immer ganz vorne: die Halbschwimmer vom Schuft

 

 

Zum Essen finden sich alle 45er an einem Tisch, wo bei Zander- oder Putenfilet auch Nachhilfestunden im Starten angeboten werden.

Nach dem Essen lassen sich fast alle 45er noch zu einem Fest der Harder Partnergemeinde, Bagnioli di Sopra, verführen, wo bei ausgezeichnetem Rotwein und anderen italienischen Köstlichkeiten zu sensationellen Preisen noch ewig gelästert, gestritten, gelacht, geflirtet und vor allem getrunken wird.

Am Sonntag geht es gemütlich weiter. Trotz an sich schon später Auslaufbereitschaft (9:30) verzögert sich das Auslaufen zum Glück noch ein wenig, sonst hätte die May wohl ohne den Teil der Mannschaft, der sich beim Feiern besonders hervorgetan hat, auslaufen müssen. Mit Verspätung geht es also hinaus, wo der Süd gerade vom West abgelöst wird.

Gleich beim ersten Start des Tages zeigt es sich, dass die Startseminare vom Vorabend nicht ganz vergeblich waren: Die Schnuppe schafft es, beim Schuss wirklich loszufahren, nur die May lässt sich von zwei geparkten Lacustres blockieren und vergeigt den Start schon wieder. Trotzdem zeigt sich bald wieder das vom Vortag gewohnte Bild: Schuft vor Schnuppe und May. Und so bleibt es auch bis ins Ziel dieser Wettfahrt, womit das Endergebnis schon feststeht.

Bei der abschließenden vierten Wettfahrt gelingt es auch der May, beim Start an der Linie zu sein. Nach der ersten Kreuz ist die Schnuppe als erster 45er an der Luvtonne. Aber diese Führung ist nur von kurzer Dauer: Schon bald ist die übliche Reihenfolge wieder hergestellt: Schuft vor Schnuppe und May: So endet auch der vierte Lauf und damit die konstanteste Serie, die die 45er wohl je erlebt haben.

Bei der Preisverteilung gibt es neben den sehr schönen, von Kurt Huppenkothen, einem 30ersegler, gemachten Keramikpreisen den traditionellen Harder Schübling, der dem Harder Cup auch schon den Namen „Schübling Cup“ eingetragen hat.

Dank an den YCH für dieses gemütliche Wochenende, das beim nächsten Mal hoffentlich mehr Mannschaften gemütlich und stressfrei genießen können.