Herbst II - Krönender Saisonabschluss vor Überlingen !

Für uns auf der Argo begann der diesjährige Saisonabschluss (seufz!) schon am Donnerstagnachmittag im 45er Leistungszentrum im WYC. Die Wettervorhersagen waren wieder einmal schlecht, so dass wir alle Optionen für die Schiffsüberführung offen halten wollten. Wir entschieden uns dann doch für die Überführung am Freitag und konnten wieder einmal feststellen, dass die Wetter- und Windvorhersagen aller Apps, wie fast immer diese Saison, den Strom nicht wert sind, den es zum Anzeigen braucht.


Anyway, am Freitag segelten wir dann gemütlich bei herrlichen Bedingungen nach Überlingen und wurden dort schon vom wieder schwimmenden Pfeil erwartet, der uns unseren reservierten Liegeplatz zeigte und uns auch gleich noch ein Ausstiegspodest an die Leiter hängte. Vielen Dank dafür und für die großartige Leistung des BYCÜ, jedes Jahr wieder den Hafen für die Herbst II frei zu machen. Toll!


Im Laufe des Freitagabends kamen immer mehr Teilnehmer mit ihren Schiffen und wurden im Hafen ebenso freundlich empfangen wie wir und bei den letzten Sonnenstrahlen präsentierte sich der Hafen des BYCÜ mit all den wunderbaren Schiffen in gewohntem Bild. Ebenso gewohnt verlief dann auch der Freitagabend auf der Terrasse des BYCÜ, wo wir die tolle Küche des neuen Gastroteams ausprobierten und einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage bekamen.


Am Samstag gegen 11:00 Uhr wurden wir dann offiziell begrüßt und Wettfahrtleiter Alex Ballweg hielt die Steuermannsbesprechung ab. Danach gingen wir voller Hoffnung und Vorfreude aufs Schiff und wurden nur kurz von einem in der Hafeneinfahrt auf Grund gelaufenen 8er gebremst. Nachdem sich der Stau im Hafenbecken aufgelöst hatte und sich doch etwas mehr Wind eingestellt hat, als wir erwartet hatten, startete Alex Ballweg recht zügig den ersten Lauf, wo wir gerade noch rechtzeitig an die Linie kamen.

Argo

Argo schafft es noch, fee und Gaudeamus waren deutlich zu spät.


Bei leichten Winden konnten wir zwei Runden auf einem nicht zu kurzen Kurs absegeln. Alles war, zumindest an der Spitze, immer sehr eng und die letzte Tonne griff zum ersten Mal entscheidend in die Ergebnisliste ein. Es erwischte die P226 – Romja mit Claus Keferstein - RAF!  Was hier nichts Politisches zu bedeuten hat.

RTomja

Romja kassiert ein RAF: Resigned after finish, weil sie die letzte Tonne falsch gerundet hat.


Und somit war die Wertung Schuft vor Argo und MAY.
Die nun folgende Pause zum zweiten Start brachte ungeahnte Möglichkeiten zu einem Mittagsschlaf … .

Indipendente

Kam auf Besuch vorbei: P 232, Indipendente.


Als es dann endlich weiterging, hatten sich die Verhältnisse zum ersten Lauf kaum geändert und wir starten wieder bei leichtem Ostwind und herrlichem Sonnenschein.


Wieder zwei Runden, wieder ca. 1:30h Laufzeit, wieder alles sehr knapp. Herrliches, sportliches Segeln, „fast auf Liga-Niveau“, hörte ich immer wieder. Beim Zieleinlauf wurde die Romja, kurz hinter der Argo, dieses Mal auch gewertet und die P 203 Ariadne mit Alex Wassermann am Steuer wurde Dritter, gefolgt von Schuft V und MAY. Diesmal findet sich bei der P 233 fee die Nähe zum Terrorismus (RAF) auf der Ergebnisliste.
Leider ist sich dann am Samstag der  dritte Lauf nicht mehr ganz ausgegangen und alle Teilnehmer strömten, nach beendetem Harbourrace, zum Stegbier, gefolgt von einem hervorragenden Abendessen auf die Terrasse des BYCÜ.

Ariadne

Ariadne, P 203


Am nächsten Morgen zeigte sich dann doch, dass es einige nicht lassen konnten und dem Galgen einen Besuch abstatteten. Vollstes Verständnis!
Dem älteren Crewteil der Argo, der sich Aufgrund unserer Zwischenführung einem Leistungsschlaf hingegeben hat, ging es aber sehr gut und in der Hoffnung auf Wind stachen wir voll motiviert pünktlich in See.


Der Westwind reichte dann aber doch nicht zum Regattasegeln und schlief komplett ein. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wie immer wenn man auf Wind wartet, setzte sich dann allerdings wieder eine Ostbrise durch und es konnte gestartet werden.
Auf der P 7 MAYhatte Klausi Diesch die Nacht zur Crewaufrüstung genutzt und mit Felix und Tosi auf dem Schiff kam es dann auf der Bahn zum, schon die ganze Saison über, gewohnten Bild. Laufsieg in beiden Sonntagsrennen.

MAY

MAY, P 7 auf dem Weg zum Sieg.


Dahinter konnte sich zweimal der Schuft V mit Silvio Schobinger platzieren. Gefolgt von der Argo im dritten, und dem Schelm mit Florian Schmid im vierten Rennen.
Mit vier Läufen waren auch die Voraussetzungen für einen Streicher geschaffen, was dann letztendlich der MAY zum Sieg, dem Schuft V zum Zweiten und der Argo zum Bericht verholfen hat. 5-5 bzw. 6 Punkte. Wieder sehr, sehr eng.

eng

Sehr, sehr eng.


Dahinter reihte sich mit jeweils 12 Punkten die Romja vor dem Schelm ein. Und auch zwischen fee und Ariadne lag nur ein Punkt. Und so ist es auch nicht verwunderlich dass der Pfeil und die Gaudeamus das erfreulich große 45er Feld punktgleich beschließen.  Alles sehr, sehr eng.
Dies musste an diesem Wochenende auch der Pfeil lernen. Nach 14 Jahren wird es ein weiter Weg zurück zu einstigem Glanz. Aber nachdem das Schiff ja schon glänzt, ich meine hier den Lack, und die ganze Klasse euch zur Wiedereinwasserung beglückwünscht, wird das bestimmt auch noch werden.

Gaudi, Pfeil

Pfeil, P 42, schwimmt endlich wieder.


Herzlich willkommen zurück!


P 71 Argo
Kuno, Susanne, Yannick, Rudi & Philipp


Ergebnis