Bericht Rund Um 2016

Am 03.06. war es wieder mal Zeit, den Bodensee zu runden. Von 351 gemeldeten Booten machten sich 323 Boote auf den Weg.
Die Wettervorhersage versprach dank des im Großraum vorherrschenden annähernd identischen Luftdrucks (sehr) schwache Winde.
Etwas überraschend war dann die Startphase mit einer relativ konstanten Brise aus Südsüdwest mit rd. 3 Beaufort.
Die Stimmung bei uns war gut und ausgelassen und der angesagte Regen beeindruckte uns wenig. Die Mehrheit der Crew der Ariadne war bereits abgehärtet, da sie in der kühlen Woche vor dem 01. Mai bereits ein Kälte-/Nässetraining bei einer Segelreise rund Rügen hinter sich hatte.

Schuft

Hier kämpft der Schuft noch gegen eine Dynamic

In Erwartung von westlich drehenden Winden entschieden wir uns, südlich zu starten. Und beim Eintauchen ergab sich eine kuriose Situation.
Das Juryboot lag nicht südlich der Starttonne, sondern innerhalb auf der Startlinie und so ergab es sich, dass wir und andere das Juryboot kurzzeitig vor sich hertrieben. Vielleicht vorher nicht ganz ausgeschlafen, reagierten der Steuermann des Jurybootes gut und verließ rückwärts schnell die unpassende Lage und ließ uns passieren.

Ariadne

Ariande vor Altenrhein

Lange Zeit ging es auf mehr oder weniger direktem Weg unter Spi Richtung Romanshorner Tonne.
Die Ansteuerung der zu rundenden Tonne(n) fanden wir im Vergleich zu den Vorjahren schwierig, da das jeweilige Blitzlicht unregelmäßig und undeutlich zu erkennen war. Vielleicht lag es auch nur daran, dass wir zu dem Zeitpunkt sehr viele Boote vor uns hatten, die die Sicht raubten…

Vor Langenargen

Argo noch voraus

Die Tonnenrundung in Überlingen war sehr speziell und unübersichtlich, da ein unglaublicher Verkehr zwischen auf die Tonne zulaufenden Booten und bereits wieder aus dem Trichter laufenden Booten vorherrschte. Eine Kollision sahen wir und andere hörten wir. Ein kontrolliertes Runden war kaum möglich. Also wenn wir einen Wunsch frei hätten, würden wir uns dort zukünftig eine Ablauftonne wünschen, um den Gegenverkehr unmittelbar an der Tonne etwas zu entzerren.

Auf dem Rückweg, als es wieder hell wurde, sahen wir, wie nah diverse 45er nach so vielen Stunden beieinander lagen und es jetzt auf ein wenig Glück ankam, wer die richtigen Windstriche erwischte. Bis vor Langenargen lagen fast alle Boote (mit Ausnahme der 2 schnellsten) nah beieinander.

Vor Langenargen hatten wir ein Fischernetz zu spät erkannt, sind ihm ausgewichen und standen erstmal in gähnender Flaute (anstatt durchzufahren…) und haben dabei viel Zeit verloren.
Lange Zeit beobachteten wir – uns vornehm zurückhaltend – das Match unter Spinnaker zwischen dem Schelm und dem Schuft ganz unter Land.
Wir wären ja gerne dabei gewesen… aber wir folgten ihnen artig mit einigem Abstand.
Das Match hat der Schuft zu seinen Gunsten entschieden.
Herzlichen Glückwunsch!
N. Rek
Ariadne

Ergebnis