Rundum 2018

Mit Sonnenschein und einem grandiosen Ausblick in die Bregenzer Bucht und dem Rheintal wurden die Teilnehmer der diesjährigen Rundum im LSC begrüßt. Traumhaftes Wetter! Aber auch zum Segeln? Die Wettervorhersage prognostizierte leider nicht viel Wind mit einem gegen 22 Uhr durchziehenden Gewitter, kommend aus der Rohschacher Bucht Richtung NNO.

Aus unserer Klasse der 45er haben sich dieses Mal nur vier Boote zur Teilnahme entschließen können (P 201 Schuft V, P 82 Schelm, P 205 Obadjah, P 7 MAY). Letzterer ist zum Start leider nicht erschienen.

P205

Obadjah P205 nach dem Start

Der Start um 19:30 Uhr begann mit einer extremen Flaute, ein zu erwartender Frühstart war daher äußerst unwahrscheinlich. Ein großer Teil des Feldes hatte auch nach einer halben Stunde die Startlinie noch längst nicht passiert. Schelm und Schuft V hatten sich im südlicheren Teil der Startlinie positioniert, dagegen die Obadjah beim Startschiff Hohentwiel. Wir alle hatten bereits nach ca. 18 Minuten die Starlinie überschritten.

Start

Äußerst verhaltener Start

Nach ca. 90 Minuten erreichte der führende Schelm die Rheinmündung, gefolgt von Schuft V und Obadjah. Erst gegen 22:00 Uhr brachte das angekündigte Gewitter den erhofften Wind. Von da an ging es in einem Schlag nach Romanshorn und Eichhorn. Auf dem Weg zum Eichhorn übernahm Schuft V die Führung.

Gewitter

Von außen schön anzusehen, aber im Gewimmel nervenzerrüttend.

Info aus der Wettfahrtleitung: „Normalerweise mögen wir bei der RUND UM nachts überhaupt keine Gewitter“, fasst Wettfahrtleiter Hans-Joachim Holz die Nacht zusammen. „Aber das Wetter war ein freundliches Gewitter mit höchstens fünf Beaufort und hat alle Teilnehmer ein erhebliches Stück weitergebracht. Ohne diese Wolken hätte ich möglicherweise abkürzen müssen.“

Mit dem Einstieg in den Überliner See wurde es spannend. Pünktlich um 2 Uhr, auf Höhe Mainau wurde der Wind komplett „abgestellt“. Wer hätte es gedacht! ;-) Wer sich bereits in der Nähe der Boje befand, schaffte die Umrundung noch problemlos und konnte den Rückweg nach Lindau anpeilen. Alle anderen suchten auf dem Weg zur Boje hin wie ein Scheibenwischer einen Hauch von Wind. Das kostete Kraft und beanspruchte die Nerven so mancher übermüdeter Crew. Die Stunden verstrichen.

Auch auf dem Weg nach Lindau war die Anspannung noch lange nicht vorbei. Zu jeder Zeit mussten auf dem See Brisen gesucht werden. Unter Land am Deutschen Ufer oder am Schweizer Ufer oder in der Seemitte. Jeder wollte den „Fehler“ des Vordermannes nicht wiederholen.

Ziel

Endlich im Ziel.

Schuft V erreichte nach fast 16 Stunden gesegelter Zeit die Ziellinie in Lindau. Schelm benötigte eine Stunde mehr. Mit „ungeplant langem Aufenthalt“ im Überlinger See benötigte die Crew der Obadjah stolze 22:47 Std. Erschöpft, aber zufrieden erreichten wir unseren Heimathafen in Lindau.

Obadjah, P205

Ergebnis