Rund um, 6. Juni 2008

Premiere für die Finea bei der Rund um

Kurz vor dem Start, die Stimmung war hervorragend, erhielten wir eine Absage von unserem vierten Crewmitglied, dem Joker aus Berlin. Das beunruhigte uns aber nur kurz, da das Wetterbriefing lediglich 2-3 Beaufort aus westlicher Richtung vorausgesagt hatte.
Am Start konnten wir uns aus dem allgemeinen Tumult gut heraushalten, was uns erfreute, da wir schon kurz vor Beginn den ersten Mastbruch gesehen haben – wie gesagt 2-3 aus West, danke Herr Schickedanz aus Stuttgart – alles null Problemo!!

Nach leichten Irritationen wegen Verschiebung des Startbootes hatten wir einen gelungenen und freien Start. Da der Wind nun aber doch stark auffrischte (5-6) mussten wir schon kurz nach dem Start auf die Sturmfock wechseln – eine weise Entscheidung.

Foto LSC

Die Finea, P 126, nach dem Start


Mit nur lächerlichen drei Wenden durchkämpften wir spielerisch in nur 4,5 Stunden den zum Atlantik gewordenen Teil des Bodensees. Der ausgefallenen Berliner Joker wurde unvorhergesehener Weise durch eine defekte Bilgenpumpe ersetzt.


Weder Freund noch Feind in Sicht. In Höhe der Birnau, dem indischen Teil des Bodensees entspannte sich die Situation auf dem See und an Bord allmählich. Höhe gut – Speed gut – Laune gut. Auf der Suche nach dem richtigen Weg stellten wir unserem Navigator permanent unangenehme Fragen, die er beharrlich mit einem GO beantwortete.


Beherzt ging es also weiter nach Überlingen, fast zu beherzt und auf Tuchfühlung mit einem Dalben. Das freigesetzte Adrenalin drängte die Müdigkeit und die Kälte aus unseren verweicheierten Gliedern. Abflauende Winde und wieder auf Genua gewechselt rundeten wir pünktlich um 2.05 Uhr das gelbe Elend bei Überlingen. Selbst das Inn Café Walker ließ uns zu dieser Stunde völlig kalt.


Mit beeindruckenden 2,5 Knoten ging es endlich in Richtung Mainau. Wegen Übermut und zuviel Schlaf ließen wir den großen Spi erst einmal im Sack, was uns wahrscheinlich die Ehre einbrachte, diesen Bericht schreiben zu dürfen. Als wir in Romanshorn von der Obadjah vernascht wurden, machten wir den Sack doch noch auf, was uns wieder auf die gewünschten sieben Knoten brachte, den Rückstand zur Obadjah aber nicht mehr ausreichend verkürzen konnte – Glückwunsch- gut gesegelt.


Ausgezeichnet konkurrenzlos waren wieder einmal die Jungs und Beate vom Schuft, die mit seglerischem Können gelungen demonstrierten, zu was ein 45er in der Lage ist. Trotz der hervorragenden gesegelten Zeit des Siegerbootes P201 waren wir über die mangelnde Präsenz der 45er etwas enttäuscht, oder Herr Präsident?
Motiviert durch die gewonnen Erkenntnisse freuen wir uns schon auf die nächsten bevorstehenden Regatten.

P 126 Finea
Andreas Bulang

Ergebnis Rundum 2008

45 qm Nationale Kreuzer

1 07:10:44 P 201 Schuft V Silvio Schobinger WYC 11:40:44
2 08:05:27 P 205 Obadjah Werner Deharde LSC 12:35:27
3 08:11:32 P 126 Finea Andreas Bulang YCRa 12:41:32
4 08:26:33 P 105 Lotos Volker Rhomberg LSC 12:56:33
P 202 Siesta Heinz Ewald BSC dnf
P 229 Pillipalla Gerhard Salzmann YCRa dns
P GER 234 Instigator Rupert Meister ESV dns
P 7 May Wolfgang Beck YCB dns

Siegercrew

Die Siegercrew zeigte, gedopt mit Pizza, allen die Zähne (bzw die Zunge)