Eine Regatta wie immer?

Wunderschöner Freitag Abend, perfektes Badewetter, warmes Wasser, alles hat bei der traditionellen Ost West seinen Einfluss.
Leider nur 5  45er gemeldet, hatten alle anderen Angst vor einer Flauteschlacht?
Am Abend haben wir uns noch nicht getroffen, aber wie immer früh am Morgen zur Startlinie. 

Die lange Linie erlaubt alle Strategien und so waren Argo, Lotos und wir nah am Leefass.
Wir wollten wie immer die ”Deutschland-über-alles’’-Strategie durchhalten.
Nanu, wollte Philipp einen Frühstart hinlegen? Stand doch klar, dass es eine 5 % Zeitstrafe gab?
Dank Argo sind wir jedenfalls gut und pünktlich über den Start und zogen sofort den Spi und nahmen Kurs auf Wasserburg, denn wir wissen ja, dass der Föhn spätesten in der FN Bucht aufhört.

Ariadne und ArgoAriadne und Argo, Meilen voraus, zwischen lauter X-en

Aber diesmal frischte er auf und wir konnten bis zu 9.4 kn GPS Speed registrieren. Super segeln mit dem Spi. Argo in der Mitte des Sees, mal weiter vorne, dann wieder hinten mit blauem Spi, Schelm war Richtung schweizerisches Ufer unterwegs. Bei uns lief es weiter gut und der Vorsprung hielt. Mit der Iras von Lukas Hummler kämpften wir um cm, ein spannendes Matchrace.

Fast bis Immenstadt konnten wir den Spi halten und dann fing der übliche Bodenseefrust an, kulminierte schließlich am kleinen Hafen Hagnau, wo der Strom uns fast in den Hafen getrieben hätte.
Wir parkten neben Lukas Hummlers Iras fast zwei Stunden. Nichts zu machen, keine Bewegung und dann sah man plötzlich am Schweizer Ufer Spi’s. War dort gar Wind?

Dann ging es langsam Richtung Eichhorn nochmals kurz mit Spi und anschließend böig in die Zielkreuz. Argo und Lotos hatten aufgeschlossen, wir konnten aber beide bis ins Ziel noch kontrollieren.

Zieleinlauf

Zieleinlauf: Lotos vor Argo, dazwischen die Elfe

Am Eingang zum Trichter kam uns schon der Sieger Schelm wieder entgegen.
In der Hafeneinfahrt stieg Herr Präsident Resi aus dem Wasser und wir wussten, dass wir den Bericht schreiben müssen.

Durch Telefonkontakt erfuhr ich, dass Florian ein paar Punkte einfach besser gemacht hat wie wir, z.B. bedacht, dass die Wassertemperatur so hoch und wenig Thermik zu erwarten war und seine Apps hatten für die Schweiz einfach etwas mehr Wind vorausgesehen, so dass er dann still und leise dort an uns vorbeizog. Allerdings hin und hergerissen zwischen Seemitte und nahe dem Schweizer Ufer.

Schelm

Schelm zieht es schon nach dem Start eher nach links.

 

Resi, auf deutscher Strategie gut unterwegs, wollte uns nicht im Hagnauer Loch treffen, sondern nahm den Transfer auf das südliche Ufer schon bei Immenstadt in Angriff. Und hatte Glück.

Um ca. 15 Uhr waren wir dann alle im Hafen fest und freuten uns mehr oder weniger über eine schöne Wettfahrt mit schnellem Spi, aber auch mit der bodenseetypischen Frustsituation.

Der Konstanzer Yachtclub gab sich viel Mühe mit Einlaufbier, Abendessen und später Preisverteilung mit bester Jazz Begleitung.
Besten Dank an die Organisation, wir kommen wieder, es hat Spaß gemacht!

Florian
Ariadne P204

Ergebnis:

Einlaufliste:

Der Schelm ist als 25. Boot von 163 gewerteten eingelaufen, die fee als 39! Insgesamt haben sich die 45er sehr gut gehalten.