Kreuzlinger Regatten 2008

Der Samstagnachmittag begann etwas zu relaxt: Bei der Steuerleutebesprechung kündigte Wettfahrtleiter Thedi Waibel eine Wartephase an. Diese wurde dann sehr lang. Den ganzen Nachmittag starrten wohl an die 100 Augenpaare auf das Wasser im Konstanzer Trichter und sahen nichts als in der Flaute schlagende Segel. Die einzige Bewegung auf dem Wasser schien von den Schallwellen der „Ärzte“ herzurühren, die am Eichhorn bei Rock am See die Luft zum Vibrieren brachten.  Auch die als Windfinder ausgesandten Bojenleger hatten nichts Positives zu berichten. Also wartete man bei leichtem Heineken oder Haldengut darauf, dass die Paella angerührt würde.
Aber es kam anders: Um 18:30 machte sich eine leichte Bise am Eichhorn bemerkbar, die Wettfahrtleitung reagierte sofort und im Schlepp ging es aus dem Hafen hinaus, wo auch schon bei Nordost gesegelt werden konnte. Diesen ersten Abendlauf konnte die Schnuppe vor der May und der Ariadne, die nicht mit so einem schnellen Start gerechnet hatte, gewinnen.

Abendliche Heimkehr

Späte Rückkehr in den Hafen

Zurück im Hafen stürzte sich alles zutiefst befriedigt auf die Paella und das Bier floss so reichlich, dass sich schon bald erste Versorgungsengpässe zeigten, die aber mit Improvisation überwunden werden konnten.

Am Sonntagmorgen sah der Wettfahrtleiter eine leichte Strömung im Trichter und ließ auslaufen. Gewarnt durch die vielen Frühstarts bei den Lacustres, starteten die 45er eher vorsichtig ( die Tatsache, dass die Startlinie für 18 Lacustres ausgelegt war, machte es den leider nur fünf 45ern auch etwas leichter) und während vier Schiffe rechts ihr Glück versuchten, hielt sich Julius Minder konsequent rechts und war dann mit seiner Aquila Erster am Luvfass. Im Lauf der Wettfahrt musste er sich aber noch von Ariadne und Schnuppeüberholenlassen und brachte einen dritten Platz ins Ziel.

Ariadne und Aquila

Wie macht das nur die Ariadne?

Sofort wurde die nächste Wettfahrt gestartet, auch sie brachte schwierige Trichterverhältnisse: Löcher, Dreher und Kämpfe mit den Fischern, die sich genau im Regattagebiet zusammengerottet hatten und Segler, die den kürzesten Weg zur Tonne durch das Feld der Fischer suchten, aufs wüsteste beschimpften: „Ihr Holzköpfe! Ist euch der See nicht groß genug?“ Am besten wurde damit wieder die Schnuppe fertig, als Lokalmatador kannte die Schweizer Crew wohl die stursten Fischer und die heimtückischsten Dreher und konnte allen Löchern ausweichen.


Wider Erwarten ging sich sogar noch eine vierte Wettfahrt aus. Hier geigte das zweite einheimische Team groß auf: Nachdem Edi Suter mit seinem Butz als erster das Luvfass gerundet hatte, ließ er nur noch die Schnuppe an sich vorbei und brachte seinen zweiten Platz ins Ziel, vor Ariadne, May und Aquila.

Dann war es auch schon höchste Zeit für die Preisverteilung, bei der sich wieder einmal alle Anwesenden fragten: Woran liegt es wohl,dass die Beteiligung an den Kreuzlinger Regatten immer so gering ist? Ein kompetenteres Wettfahrtleitungsteam, eine freundlichere Hilfsmannschaft in der Küche und im Hafen und ein schöneres Ambiente kann man sich kaum vorstellen. Wir kommen nächstes Jahr sicher wieder! Und hoffentlich auch fünf, sechs, sieben andere, die heuer gefehlt haben.

 

Wettfahrtleiter

Auf der Bahn so gut wie bei der Preisverteilung: Die Wettfahrtleitung des YCK

Resi Beck, P7, May

Ergebnis:

G-

SEGELNR

BOOTSNAME

PL.

PL.

PL.

PL.

G-

G-

PL

 

 

(1.Wf)

(2.Wf)

(3.Wf)

(4.Wf)

PKTE

PL

1

P 62

Schnuppe

1

[2]

1

1

3.00

1

2

P 203

Ariadne

[3]

1

2

3

6.00

2

3

P7

May

2

[4]

3

4

9.00

3

4

P 169

Butz

4

[5]

5

2

11.00

4

5

P 168

Aquila

[5]

3

4

5

12.00

5

6

P 235

NN

[DNC]

DNC

DNC

DNC

21.00

6