 |
 |
Finea, P126, und Schuft, P201 |
Argo, P106, vom Ammersee |
Kreuzlinger Regatten 3./4. Sept. 2005
Segler der drei Klassen Dynamic 35, Lacustre und 45 qm Nationale Kreuzer bestritten am ersten September-Wochenende beim rührigen Yacht Club Kreuzlingen ihre Kreuzlinger Regatten.
Bei herrlichem Spätsommerwetter und einer schönen Biese aus Nordost starteten die Regattaschiffe am Samstagnachmittag gegen 15 Uhr. Zuvor war Geduld notwendig, denn die bodenseetypische Schönwetterflaute ließ den See als Riesenglatze spiegeln. Aber dann: Mit vereinten Kräften, d.h. mit Hilfe aller, die Motor hatten, schleppte sich das Feld quer über die Konstanzer Bucht, denn am Eingang zum Überlinger See baute sich ein schöner Ost auf. Deshalb ließ Wettfahrtleiter Thedi Waibel dort zwischen der Fähren-Route und der Dampferlinie einen kurzen Parcours auslegen, der es in sich haben sollte. Zunächst ging es etwas löchrig in die erste Wettfahrt, aber dann herrschten angenehme 2-3 Beaufort, so dass der Wettfahrtleiter-Fuchs Thedi diesem Ost noch drei Wettfahrten abtrotzen konnte. Zwar kurz waren die Up-and-down-Schenkel, aber das forderte die Mannschaften bei ihren Manövern, die oft Schlag auf Schlag folgen mussten, umso mehr. Das Königs-Manöver dabei war die Halse unter Spi an der Lee-Tonne mit sofort anschließendem Spi-Bergen und Auf-die-Kreuz-Gehen. Übung macht den Meister. Das konnten alle 45er eindrucksvoll bei der „Finea"-Crew (P 126) beobachten, die nach verschlafenem Start in der ersten Wettfahrt und damit Platz 3 immer besser in Fahrt kam und die 2. sowie 3. Wettfahrt für sich entschied. Ebenfalls immer in der Spitze zu sehen war „Schuft" (P201), der die erste Wettfahrt souverän gewann, aber dann mit zwei 2. Plätzen vorlieb nehmen musste. Im weiteren Feld ging es stets eng und deshalb im Ergebnis bunt gemischt zu. Mit Einbruch der Dunkelheit kehrten alle mehr oder weniger zufrieden, auf jeden Fall aber um einen spannenden Regatta-Nachmittag reicher in den Kreuzlinger Hafen zurück. Dort wartete die geballte Gastfreundschaft des YCK auf uns. Freibier, gestiftet von einem Lacustre-Segler und eine fabelhafte Paella machten auch den Abend zu einem Erlebnis.
Am nächsten Tag, dem Sonntag, erst mal Hochnebel und später Sonne, aber zunächst Flaute. Allerdings verkürzte uns das fantastische Frühstück, das uns die Damen des YCK kredenzten, das Warten. Am späten Vormittag stellte sich dann ein leichter Ost ein. Der wurde prompt genutzt und die 4. Wettfahrt durchgeführt. Wie am Vortag lag am Ende Andreas Bulang mit seiner" Finea" vorne, womit er sich eindrucksvoll den Gesamtsieg vor „Schuft" Silvio Schobinger und seinen „Halbschwimmern" sicherte. Auf Platz 2 fuhr die „Argo" vom Ammersee, die sich in ihrer Serie nach Plätzen 5, 4, 3, am Vortag kontinuierlich steigerte. Die „Schnuppe"-Crew, angeführt von Stephan Ritzler, patzte einmal mehr und kam am Ende hinter der „Argo" mit Matthias Berz an der Pinne auf den undankbaren 4. Rang. Die „May" von Resi Beck, in den Rennen immer irgendwie vorne dabei, aber am Ende weiter hinten, erreichte in der letzten Wettfahrt wie auch insgesamt den 5. Rang. Auf den 6. Platz segelte sich am Sonntag und im Gesamtklassement der Schweizer „Butz" gesteuert von Edy Suter. Eine fünfte Wettfahrt wurde zwar noch gestartet, musste aber angesichts erneut einsetzender Flaute abgeschossen werden. So lag das Ergebnis mit einem Streicher fest.
Die Stimmung bei der Siegerehrung war getragen von großer Dankbarkeit für die herzliche Gastfreundschaft des YCK und das Geschick der Wettfahrtleitung. Die Preise für die vorne Platzierten waren einmal etwas anderes. Die aus Segeltuch genähten Taschen kamen großartig an – besonders bei den Frauen der Segler. Alle verabschiedeten sich von Kreuzlingen im Bewusstsein, ein tolles Segelwochenende erlebt zu haben. Den Freunden in Kreuzlingen sei nochmals herzlich gedankt dafür – wir kommen gerne wieder.
Matthias Berz (P 106)