Herbstregatta II im BYCÜ: Und täglich grüßt das Murmeltier...

...wie in der Vorwoche in Kreuzlingen „no sailing today“ am Samstag, reguläre Wettfahrt(en) am Sonntag und wieder Windspiel vor Schuft, Schelm, Argo und fee.

Aber der Reihe nach: Die Vorfreude war groß, nachdem Sabine und Mario anlässlich der Fertigstellung des Windspiels für den Freitag Abend zunächst zum Apero mit Bier, original „Windspiel-Gin“ und leckeren Knabbereien am Schiff und anschließend zum Abendessen im Clubheim des BYCÜ einluden. Vielen Dank den beiden für den gelungenen Auftakt, bei dem sich die üblichen Verdächtigen mit ausreichend Durchhaltevermögen der abendlichen Regattavorbereitung hingaben. Am Ende saßen dann wie immer nur noch die 45er, was sicher auch der netten Atmosphäre auf der Club-Terrasse sowie der überaus freundlichen Bedienung – fast könnte man sagen Betreuung - durch das Gastro-Team des Clubheimwirts geschuldet war.

Windspiel, P73, wird im perfekten Rahmen willkommen geheißen.

Perfekt vorbereitet starteten wir also in den ebenfalls wunderschönen und sonnigen Samstag, der mit Wind am Tage allerdings mehr als geizte und uns erst nach 17:00 Uhr perfekte Segelbedingungen bescherte. Wie bei der Steuermannsbesprechung vom Wettfahrtleiter bereits prognostiziert, wurde Wind auch erst für den Abend erwartet. Daher verließen wir auch gegen 16:00 Uhr den Hafen und fuhren dem Ostwind in Richtung Meersburg ein kleines Stückchen entgegen. Leider baute sich dieser zunächst nicht konstant auf, so dass es – so dachten wir zumindest – fürs Erste bei einer Startübung mit anschließendem Abbruch der Wettfahrt blieb. Wetterbericht und morgendliche Prognose der Wettfahrtleitung selbst ließen aber auf mehr Wind hoffen und so stellten wir uns schon auf ein spätes Abendessen im Clubheim ein. Völlig überraschend und ehrlich gesagt auch unerklärbar wurde dann aber bereits um kurz nach 17:00 Uhr AP über A gesetzt, was bedeutete, dass wir in den Hafen zurück geschickt wurden. Einige 8er konnten dies bei bereits aufkommend konstanter werdendem Wind gar nicht glauben und wie sie uns später berichteten, rechneten sie damit, dass alle noch mal auslaufen würden. Wir anderen konnten aber lediglich von der Terrasse aus wehmütig beobachten, wie sie bei wunderbaren Konditionen ihre Bahnen zogen. Ehrlich gesagt, hätte man das vermeiden können, aber selbst möchte man auch nicht immer in der Haut der Wettfahrtleitung stecken. Also wurde der eine oder andere Gram über das in diesem Falle eher unglückliche Händchen der Verantwortlichen schnell wieder vergessen und wir bereiteten uns gewohnt professionell und dem einen oder anderen Erfrischungsgetränk gegenüber nicht abgeneigt auf den kommenden Regattasonntag vor.

Hafen

Auch ohne Wind ein schöner Anblick: Viel Holz im Überlinger Westhafen.

Dieser begann bereits um 08:00 Uhr mit einem kleinen Frühstück auf der Terrasse, denn für 09:30 Uhr war die erste Startbereitschaft anberaumt, was wir alle sehr begrüßten. Leider ging dann aber wieder völlig zu recht der allzu bekannte rot-weiße Wimpel hoch und erneut war Warten angesagt.

P203

P203, Ariadne, in der Waschstraße.

Zunächst keine segelbaren Bedingungen, bis wir dann aber endlich für all unser Warten belohnt wurden und gegen 11.30 Uhr hoch motiviert auslaufen durften. Nach einem erneuten Starttraining, wieder mit leichtem Wind aus Ost, und anschließend abgebrochenem Rennen freuten wir uns dann sehr darüber, dass wir am Ende wenigstens eine reguläre und komplette Wettfahrt bei perfekt und zügig gelegter Bahn segeln durften. Mit unserer hochkarätigen und ebenso netten „Leihcrew“ vom WYC erwischten wir einen perfekten Start, mussten dann aber am ersten Lee-Fass das Windspiel passieren lassen und zu allem Elend am darauffolgenden Luv-Fass auch noch den Schuft, der seinen dadurch errungenen zweiten Platz bis ins Ziel sicher verteidigte und uns damit erneut zum Artikelschreiben verdonnerte.

Panorama

Spiegelglatter Überlinger See

Bleibt noch zu erwähnen, dass die Heimreise für die meisten sehr viel sportlicher war als das windarme Regattawochenende. Argo, Windspiel und Schuft segelten bei zunächst sehr schönem West mit 5 bis 6 Knoten Speed Richtung Heimat, als wir sie mit Schelm im Motorboot-Schlepp kurz nach Meersburg passierten. Höhe Immenstaad frischte es dann gewaltig auf und stramme 25-30 Knoten Wind verlangten den Überführungscrews einiges an Seemannschaft ab. Wie uns die Schufte am Abend noch berichteten, war die Großsegelberge bei diesen Bedingungen ein echtes Erlebnis und von Resi, der mit seiner fee schon etwas Vorsprung hatte, habe ich via facebook erfahren, dass er vor Hard auch noch einiges von der Walze abbekommen hat. Wir für unseren Teil haben unfreiwillig das große Motorboot-Schlepp-Diplom absolviert. Nicht einfach, die Spannung in der Schleppleine zu halten, wenn Schelm mit 10 Knoten Speed die Welle runter rauscht, um anschließend wieder auf Rumpfgeschwindigkeit abzubremsen. Jedenfalls waren wir am Ende froh, als wir unbeschadet im Hafen angekommen waren, und hoffen natürlich, dass auch alle anderen wohlbehalten zu Hause angekommen sind.

 

 

p82

Schelm im Glitt

Wir freuen uns schon auf die kommende Saison, in der wir hoffentlich euch alle und vielleicht auch noch das eine oder andere neue Gesicht wieder sehen.

Bis dahin Eure Schelme, P82

Ergebnis