Bodenseefestival beim Deutschlandcup 2013


Acht 45er gemeldet, leider nur sechs am Start: Es fehlten Papillon und Prezlsalter vom Starnberger See, die zwar gemeldet hatten, aber „mangels Konkurrenz“ den Weg scheuten, und der Condor,  der die Teilnahme an einer Yardstickregatta dem Deutschlandcup im eigenen Revier vorzog.

Condor

Die Condor segelt lieber alleine


Den verbliebenen sechs Teilnehmern, drei vom Ammersee, drei vom Bodensee, bot der Ammersee Yacht Club gewohnte Qualität. Vom Wetter über die Verpflegung bis zur Betreuung durch die Clubmitglieder passte wieder einmal alles.

MAY

Von Florian vom Schelm zufällig bemerkt und fotografiert: die May auf dem Weg zum Ammersee.


Die May war schon am Samstag angereist, am Montag folgte der Schuft, der sich auch durch einen Reifenplatzer auf der Autobahn nicht länger als zwei Stunden aufhalten ließ, am Dienstag kam überraschend die Finea und am Mittwoch gesellte sich die Altschwabing dazu. So konnten im Vorfeld des Cups schon einzelne Reviererkundungs- und Testläufe absolviert werden. Der Wind erwies sich in diesen Tagen als launisch. Gewaltige Winddreher und Löcher gefolgt von Böen ließen für den Cup Befürchtungen aufsteigen.

Finea

Finea beim Erkunden des Reviers


Am Freitag war nach der Begrüßung der Teilnehmer erst einmal Pause. Zögerlich kam dann etwas Wind auf, die May lief zur Überraschung aller aus und zeigte den Beobachtern am Land, dass das durchaus segelbar war. Also schickte Wettfahrtleiter Christian Klausenberg auch den Rest der Flotte hinaus und eine erste Wettfahrt wurde gestartet.

DC13

Thimalus, Schuft, Finea und Argo laufen aus

Allerdings fehlte es entweder dem Regattateam oder den Seglern noch an Training, denn nur zwei 45er gingen beim Hupton über die Linie. Die anderen fragten sich gegenseitig, wann denn gestartet werde. Mit etwas Verzögerung waren dann alle im Rennen, das der Schuft mit nagelneuem Großsegel für sich entscheiden konnte.  Daraufhin flaute der Wind ab, nach einiger Wartezeit ging es zurück in den AYC, wo sich bis zum Grillfest am Abend noch ein gemütliches Weizen ausging.

 

Finea

Relaxen auf dem Weg zurück an den Steg


Nachdem am ersten Tag nur eine Wettfahrt zustande gekommen war, ging es am Samstag um 7:30 aufs Wasser. Die Frühaufsteher wurden reichlich belohnt. Ein wunderschöner, sehr konstanter Südwind bescherte den Seglern drei perfekte Wettfahrten, bevor er sich gegen 11:00 Uhr wieder verabschiedete. Nach einigen Winddrehern und Flautenzeiten, die vom Clubgelände aus bei Weißwurst oder Kuchen beobachtet wurden, nützte „Kri“ Klausenberg um 13:00 Uhr den wieder konstanteren Wind für eine fünfte  Wettfahrt, die vierte dieses Tages. Wieder kam es zu Verwirrungen um die Startzeit: Wenn P bei 3:30 hochgeht, ist es dann vier? Was machen die anderen? Trotzdem ging man einigermaßen gemeinsam auf den Kurs und genoss einen weiteren schönen Lauf.  

Süd

Südwindsegeln: Schuft Finea und ein Fetzchen des roten May-Spis

Anschließend wurde es wieder ziemlich flau und es ging zurück an die Boje oder den Steg. Nach zwei Stunden Warten wollte es der Wettfahrtleiter noch einmal versuchen, aber obwohl alle ziemlich schnell ausliefen, wartete draußen nur Flaute, während drinnen Enten- und Ochsenbraten lockten. Es blieb also an diesem Tag bei vier wunderschönen Wettfahrten mit ziemlich einheitlichen Ergebnissen: Vier erste Plätze für den Schuft, vier zweite Plätze für die Finea, vier dritte Plätze für die May: ein regelrechtes Bodenseefestival! Am Abend flossen einige Caipis und die Jugendkasse wurde in der Bar im alten Bootshaus zum Klingeln gebracht.

Bootshaus AYC

Das ist die ruhige Seite des unteren Bootshauses des AYC. In der oberen Hälfte geht es Abend für Abend rund.

 


Der Wettfahrtleiter zeigte Mitleid: Nicht wieder um 7:30 Uhr wie am Vortag, sondern erst um 8:00 Uhr, also eine halbe Stunde später, ging es raus aufs Wasser, wo sich der Südwind leichter als am Vortag, aber genauso konstant zeigte. Bei den folgenden zwei Läufen wiederholten sich an der Spitze die Resultate von den Vortagen: vorne Schuft, gefolgt von Finea. Im Kampf um den dritten Platz konnte die Argo aufgrund des leichteren Windes und der unkonventionellen Starttechnik die May zweimal schlagen. Thimalus konnte sich zweimal vor die Altschwabing setzen. Dann war es vorbei mit dem morgendlichen Süd. Eine kurze Steuerleutebesprechung auf dem Steg brachte sehr schnell ein Ergebnis: Sieben schöne Wettfahrten sollten nicht durch ein zweifelhaftes Flautenroulette  abgeschlossen werden. Also einigte man sich auf das Ende der Serie und eine Preisverteilung um 12:00 Uhr.

Dinghi

Überladen? Wenn die Mannschaft harmoniert, geht fast alles.


Trotzdem verzögerte sich die Heimreise an den Bodensee noch, weil Christoph und Dominik von der Werft selbst mit ihrem 35er Nationalen Kreuzer Regatta segelten, was bei diesen Windverhältnissen ziemlich lange dauerte.
Bleibt nur noch, dem AYC zu danken für die Gastfreundschaft und die Selbstverständlichkeit, mit der Segler von anderen Revieren dort unterstützt werden. Der Trailer (hier gilt auch Klaus-Jürgen Werner von der Altschwabing ein besonderer Dank), die Schleppdienste mit der Alten Ammer, die Unterbringung, das Catering, das Ambiente, das alles sollte dazu führen, dass in zwei Jahren die Teilnehmerzahl beim Deutschlandcup 2015 im AYC mindestens doppelt so hoch sein wird.

Sieger

Thosi, Klausi, Silvio, der Deutschlandcup, Beate und Christian vom Schuft V.


Resi Beck, P7, May

Weitere Bilder: Ammersee Yachtclub

Ergebnis:


 

 

 

 

 

Silvio Schobinger

WYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beate Becker

WYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

P 201

Schuft V

 

Niklaus Diesch

WYC

 

1

1

1

1

1

1

(1)

6,00

1

 

Thomas Stemmer

WYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christian Severens

 

WYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Bulang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Philipp Wieland

YCRA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2

P 126

Finea

 

Kuno Honsell

WYC

 

2

2

2

2

2

2

(2)

12,00

2

 

 

 

 

 

Susanne Gruber

YCRA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Benny Klock

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfgang Beck

YCH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3

P7

 

May

 

Uwe Biatel

 

YCH

 

(5)

3

3

3

3

4

4

20,00

3

 

 

Werner Mathis

YCH

 

 

 

 

 

 

Hansjörg Grutsch

YCH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Harald Meyer

AYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4

P 106

Argo 11

 

Johannes Schmohl

AYC

 

3

4

4

(4)

4

3

3

21,00

4

 

 

 

 

 

Marius Berz

AYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bernhard Rudolph

AYC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bernhard Kern

RMDSC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5

P 204

Thimalus

 

F. Oelschlegel

RMDSC

 

4

5

6

(6)

5

5

5

30,00

5

 

 

 

 

 

Hans Oelschlegel

RMDSC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frederik Petersen

RMDSC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Franz Roidl

RMDSC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lorenz Baumann

SCF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Werner

SCF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6

P 57

Altschwabing

Uwe Osterndorff

SCF

 

6

6

5

5

6

6

(6)

34,00

6

 

 

 

 

 

Christiane Werner

SCF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

I. Baumann

SCF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8   P241

 

Papillon

 

A. Lohmann

  DTYC

 

DNC

DNC

DNC

DNC

DNC

DNC

DNC

 

8

8   P245

 

Prezlsalter

 

M. Glas

 

BYC

 

DNC

DNC

DNC

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DNC

DNC

DNC

 

8