Internationale Bodenseewoche 2016 - die historischen 45er überzeugen

Als eine der größten Wassersportveranstaltungen Deutschlands gab die internationale Bodenseewoche in Konstanz vom 19. bis 22. Mai wieder einmal den spannenden Auftakt für die Regatta-Saison der 45er.
Waren die Tage davor in ganz Deutschland noch von regnerischer und naßkalter Witterung geprägt, meinte es der Wettergott gut mit uns Seglern. Die Sonne lachte die vollen 3 Tage lang. Die freundlichen Temperaturen lockten sehr viele Besucher auf die Hafenmeile. Die Klasse der 45er nationalen Kreuzer konnte tatsächlich mit 13 Booten zur Regatta antreten.

13 45er

 

Freitag
Neben strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bestach der Freitag vor allem mit besten Windverhältnissen. Ein Traum-Segelwetter! So brausten die Holzboote und Ihre Crews flotte vier Runden über das Regatta Feld, in diesem Fall die Bahn Bravo. Lag nach der ersten Runde unser ständiger Favorit und das über Jahre eingespielte Team auf dem „Schuft“ mit der P 201 klar in Führung, gab es in den nächsten Runden ein Gerangel um die ersten Plätze. Sowohl Christian Dornier mit der „Unsa“, als auch zweifach die „Pretzlsalter“ unter Werfteigner und 45er-Erbauer Markus Glas segelten auf den ersten Platz, beide Schiffe 45er Neubauten.

Argo

Argo P71 ganz entspannt.

Das Abendprogramm wurde wie in den Jahren zuvor im DSMC mit einem gemeinsamen Essen veranstaltet. Von der Überforderung des Service-Teams im Restaurant und langen Wartezeiten ließen wir Seemänner und -frauen uns nicht die gute Stimmung verderben.

Samstag
Ein ganz anderes Bild präsentierte sich jedoch am Samstag. Bei noch höheren Temperaturen, leider aber wenig bis gar keinem Wind verschob sich das Auslaufen zunächst auf nach 11 Uhr vormittags. Zur Freude der Ladenbesitzer an der Hafenmeile nutzten viele Crewmitglieder die öde Stunde für ein bisschen Shopping. Neu ausgestattet konnte es dann aber doch endlich losgehen.

Neubauten

Robtilu wird gejagt


Die eher leidlichen Segelverhältnisse brachten aber nun ganz neue Gesichter auf den Plan. Aus dem Mittelfeld heraus kämpften sich zwei „alte“ 45er auf die vorderen Ränge. Daniel Heine mit seinem „Schelm“ und wir, sozusagen die Underdogs, auf der „Argo“. Alle drei Runden wurden verkürzt. Fuhr uns der „Schelm“ in der ersten Runde noch knapp davon, konnte die „Argo“ mit einer Halse kurz vor der Ziellinie das Rennen der zweiten Runde für sich gewinnen. Den dritten und letzten Durchgang des Tages entschied der „Schelm“ wieder für sich. Gefolgt von „Robtilu“ und der „Argo“. Die bisherigen Favoriten verschlug es weit nach hinten ins mittlere Feld.

Feld

Schelm auf Verfolgungsjagd  

Unüblicherweise waren dieses Mal zu späterer Stunde vor der Hafenhalle nur eine kleine Schar 45erianer bei Wein und Longdrinks anzutreffen. Ein großer Teil der Truppe wurde zu anderen Festivitäten in andere Uferstädte des Bodensees gerufen.

Sonntag
Mit teilweise leichtem Schlafdefizit traten am heißesten Tags des Wochenendes alle pünktlich zum Auslaufen um 10 Uhr an. Doch dieses Mal wollte so gar kein Wind aufkommen. Die Boote dümpelten unter dem sengenden Planeten auf dem See. Nach einigen Stunden wurde das Signal zur Rückkehr in den Hafen gegeben. Außer Sonnenbrand also nichts gewesen.

Mariposa, P229

Mariposa mit neuem Crewmitglied

Bei der vorgezogenen Siegerehrung freuten wir uns außerordentlich, als Crew der „Argo“ auf dem Siegertreppchen zu stehen und den Preis für den dritten Platz abzuholen. Regattasieger war Spitzenreiter Silvio Schobinger mit dem „Schuft“. Auf den zweiten Platz segelte die „Unsa“ - aus dem bayerischen Yachtclub am Starnberger See, das einzige neue Boot auf der Tribüne.

 

Vielen Dank für das tolle Wochenende!
Desiree Klock und der Rest der Argo-Crew

Ergebnis

 

.

Argo-Crew

Die Crew der Argo, P71