Internationale Bodenseewoche 2015 in Konstanz  28. bis 31. Mai

„ Wie geil war das denn?“

Die Bodenseewoche ist seit über 100 Jahren gesellschaftlicher Höhepunkt und Treff des Großbürgertums, der Industrie und des Adels. Da darf auch der 45er nicht fehlen. Dieses Mal war es was ganz Besonderes für uns als neues Team. Bereits am Dienstag angereist hatten wir uns viel Vorbereitungszeit genommen, um dann am Freitag fit zu sein. Mit uns kam auch die Buale-Crew über Land angereist, während die anderen 45er-Teams von allen Ufern des Bodensees kamen. 
Besonders spannend sollte es zum diesjährigen Saisonauftakt werden, wie würden sich die beiden 45er-Neubauten schlagen - Robtilu und Pillipu? Wie endet der erste Showdown zwischen Martin-Werft und Glas-Werft? Bereits am Mittwoch + Donnerstag beschnupperte man sich aus sicherer Entfernung.
Nachdem sich nun der Hafen mit traumhaft schönen alten wie jungen Jachten und Motorbooten gefüllt hatte, ging es dann endlich am Freitag los. 11 gemeldeten 45er und fünf 75er begaben sich bei guten Windverhältnissen auf die Bahn Alfa.

Robtilu, P 248

Frisch aus dem Winterschlaf erwacht, gewann Wettfahrt 1 Pretzelsalzer, gefolgt von den Bodensee-Spezialisten Schuft, Robtilu und Pillipu. Alles beim Alten.
Wettfahrt 2 brachte dann eine nicht vorhersehbare Überraschung. Während Pretzelsalzer sich auf Platz 5 und Schuft auf 6 einsortierten, gewann Papillon die Wettfahrt vor Robtilu, Pillipu und Schelm. Wir konnten es kaum glauben und feierten unseren Tagessieg bei ein paar eisgekühlten Tegernseer Hell aus unserem Kühlschrank. Das war ein klasse Start – Ziel Sieg J

Der Wind blieb weiterhin konstant, und so konnte die souveräne Wettfahrtleitung auch noch die 3. Wettfahrt ausrichten. Unsere Euphorie beflügelte uns dermaßen, dass es bis kurz vor dem Ziel noch nach einem 2. Platz aussah, bevor uns Schuft zeigte, dass man erst den Platz sicher hat, wenn man die Ziellinie passiert. Das war zwar ein kleiner Dämpfer, aber für den 2. Platz nach 3 Wettfahrten mehr als passabel. 
Am Samstag blies bei schönstem Sonnenschein der Wind aus Ost mit Böen von bis zu 14 Knoten. Der Wettfahrtleiter schickte uns alle zeitig raus, zum Leidwesen unseres Teams, das noch nicht vollständig war. Wir hatten unserem fünften Mann noch einen Besorgungsauftrag mitgegeben, der scheinbar zu Problemen führte. Als dann alle draußen waren und der Kollege nicht einmal sein Handy dabei hatte, entschieden wir mit dezimierter Mannschaft auszulaufen. Irgendwie werden wir das schon schaffen, und siehe da, nach 30 Minuten schoss Nummer Fünf auf einem roten Flitzer inkl. seiner Besorgung noch rechtzeitig herbei.  

Tendersupport

In den Wettfahrten 4 bis 6 zeigte uns Pretzelsalzer dann beeindruckend seine Segelqualität, indem er drei  1. Plätze so mal eben raushaute. Schuft reservierte sich mehr die  2. Plätze und Papillon eher die 3. Bei der 6. Wettfahrt kam es dann auf Grund des stärker gewordenen Windes zu einigem Materialbruch und so erreichten Robtilu, Argo, fee und Mariposa den Zieleinlauf nicht mehr.    
Heute hatte die 45er Klassenvereinigung zum Abendessen a-la-carte in das Clubhaus des DSMC eingeladen.  Hier verwöhnte uns Angelique mit ihrem Enrico bei klasse Gerichten, reichlich Getränken und guter Stimmung. Ein sau netter Abend, der insbesondere zeigte, wie eng man abends nach den Wettkämpfen wieder zusammen rücken kann.  Tolles Event, Resi!
Sonntag war jetzt Tag der Entscheidung. Platz 1 war bereits sicher an Pretzelsalzer vom Starnbergersee vergeben - daher blieb er gleich mal im Hafen. Schuft hatte 11, Papillon 12 und Robtilu 17 Punkte auf dem Konto. Also war noch was  drin – insbesondere für uns. Am Start fuhr das gesamte Feld zunächst weit nach links raus, und Schuft konnte sich aus dem Starterfeld etwas lösen. Nach seiner Wende auf Steuerbord kontrollierte er seine beiden Verfolger bereits bis zur 1. Luvtonne. Auf dem Spigang erhöhte sich der Abstand zu Robtilu bereits erheblich, und Papillon reihte sich dahinter ein. Auf der zweiten Kreuz kamen sich dann Schuft und Robtilu noch mal recht nahe, aber ohne ihn ernsthaft zu gefährden. Danach segelte er souverän seinen Tagessieg nach Hause, gefolgt von Robtilu und Papillon. Also Chance vertan L

Warum ich das auch nach fast 4 Monaten noch so genau weiß? SAP war so generös, seine Softwarelösung sapsailing für die Bodenseewoche einzusetzen, mittels derer es möglich ist, sich die Rennen live und auch 4 Monate später noch im Zeitraffer anzusehen.
Eine Auswertung zeigt auch die sich verändernde Rangfolge über die 7 Wettfahrten. Hier fällt insbesondere der Schelm auf, der konstant seinen 6. Platz verteidigte. Auch änderte sich ab der 4. Wettfahrt nichts mehr unter den Top 7. (Drück mich)

Das Endergebnis war für unser Team so beeindruckend und motivierend, dass wir spontan entschieden zur Revanche dieses Jahr nochmal an den Bodensee zu reisen, um uns im  Deutschland Pokal mit diesen Mitstreitern erneut zu messen.
See you in Überlingen
Andi Aigner, Fritzi Geppard, Michi Riederer, Basti Grabba und Hanno Schellenberg

Team Papillon, P247

Ergebnis