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Die Geschichte der Momo - P2

Hier einige Infos zur P2 Momo: Gekauft haben wir das Schiff im Juli 1993 einfach, weil es schöne Linien hatte und wir uns dieses als Studenten so gerade leisten konnten. Der Vorbesitzer wusste nicht viel über das Schiff: Es sei halt alt, 1970 mit Kunststoff beschichtet worden und nach dem Krieg wurde das Heck abgesägt... Im August wurde bereits die erste Veteranenregatta mitgesegelt. Im ersten Winter wurde die Ruderanlage komplett erneuert, der Mast komplett zerlegt und neu verleimt sowie die Elektrik auf 12-V-Bordnetztechnik umgerüstet und der Aufbau zum Deck hin abgedichtet. Danach segelten wir jeden Sommer in der Regel vier Urlaubswochen in der deutschen oder dänischen Ostsee. Irgendwann hangelten wir uns telefonisch von Vor-Eigner zu Vor-Eigner. 1990-Elektriker 1983 Kirchenkreis 1965 Eigner in Eckernförde 1950 Eigner in Eckernförde Dieser hatte das Schiff 1950 angeblich über einen Makler in Haderslev in Dänemark gekauft. Nähere Infos gab es leider nicht. Irgendwann hatte Wilfried Horns vom Freundeskreis klassischer Yachten Besuch von der 45er Klassenvereinigung und war auf der Kieler Förde segeln. Beim aneinander vorbei segeln gab´s dann den entscheidenden Tipp, dass Momo ein Nationaler 45er ist. 2015 haben wir das Kielschwein erneuern müssen und haben das Holz des alten Kielschweines dendrochronologisch untersuchen lassen: Gewachsen von 1831 - 1881 in Schleswig-Holstein. Von daher passt 1912 vermutlich gut als Baujahr der Momo. Mit der Geburt unseres ersten Sohnes wurde die doch wieder stark undichte Kajüte im Winter 1999/2000 komplett erneuert. Im Winter 2016/17 haben wir das Boot auf seine mutmaßlich alte Länge zurück gebracht. Der typische breite 45er-Spiegel passte jedoch nicht zum Strack und so wurde er deutlich schmaler. Dafür platscht er aber auch nicht in der Welle... Im Winter 17/18 wurde eine E-Motor Aquamot 4,3 kW installiert. Die größten Reisen waren Rügen, Bornholm, nordfriesische und ostfriesische Inseln, Niederlande, Göta-Kanal und Stockholm. In der Regel immer vier Wochen am Stück und bis 2018 auch mit beiden Kindern. Für unser Haus-Revier, die dänische Südsee, ist die Momo das perfekte Schiff. Mit ihren Abmessungen kann man auch spät abends noch in jedem Hafen einen Liegeplatz finden, wenn andere schon im 10er-Päckchen liegen. Unser persönlicher Geschwindigkeitsrekord mit Momo liegt für 2 Minuten mit 12,8 Knoten auf dem Log und 13,4 auf dem GPS von Wangerooge nach Cuxhaven mit 6 Bft von achtern, Fock 1 ausgebaumt, Groß komplett gerefft und mit Bullenstander gesichert eine 2-m-Welle surfend. Beste Grüße aus Kiel, wenn hier oben jemand Hilfe benötigt, gerne anrufen. Lars Mücke