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Die Geschichte der Prien - P50

Historie des 45er Nationalen Kreuzers P 50 Prien

Erbaut im Jahre 1917/18 auf der Rambeck- Werft in Starnberg-Percha mit Gaffelrigg.
Auftraggeber und Eigner Kommerzialrat GebIer tauft das Schiff 1919 auf den Namen Sachsen. Als Mitglied des Bayerischen Yachtc1ubs in Starnberg und des Deutschen Touring Yachtc1ubs in Tutzing segelt er das Schiff bis 1932 am Starnberger See.

Die Historie zwischen 1932 bis 1935 ist noch unbekannt, das Schiff kommt jedoch an den Bodensee!

Im September 1935 kommt das Schiff unter dem Namen Svanhild mit Gaffelrigg vom Bodensee an die BYS, die Bayerische Yachtschule, Prien am Chiemsee, des Deutschen Hochseesportverbandes Hansa e.V.. Damals die erste reine Frauensegelschule weltweit, die 1929 gegründet wurde.
Das Schiff gewinnt gleich die erste Regatta am 29.09.1935 unter dem Skipper und Schulleiter H. v. Rabenau (außer Konkurrenz) mit deutlichen Abstand vor den beiden 40er Schären Seeschwalbe und Ariei und der Sonderklasse Angela (gehörte ursprünglich dem Dt.
Kronprinzen Prinz Eithel Friedrich und wurde in den 60er Jahren feierlich auf der Wiese der Yachtschule verbrannt).
Auch die zweite, noch am 29.10.1935 gesegelte Regatta, gewinnt das Schiff ebenfalls unter der Segelschülerin Liselotte von Nostitz gegen die beiden Schärenkreuzer.
Segelkurse werden noch bis 1940 unter DHH Flagge durchgeführt, wobei Herr v. Rabenau nur bis 1936 als Schulleiter amtiert. Dann wird die Schule Wehrertüchtigungslager der Marine-HJ. Das Schiff bleibt an der Schule und wird u. a. von unserem Förd,ervereinsmitglied Edgar Paul Hallermayr, 16jährig, 1944 am Chiemsee gesegelt.
Nun jedoch schon mit Hochtakelung.
1945 wird die Schule von den Amerikanern besetzt und alle Schiffe werden beschlagnahmt.

1948 taucht die P50 dann unter dem Namen Prien mit Eigner Architekt Düll aus Prien im DSV - Register erstmals wieder auf. Das Schiff gehört nun zum Chiemsee Yachtc1ub.
Die Prien segelt Anfang der fünfziger Jahre diverse Regatten auf dem Chiemsee, u. a. auch mit dem heutigen Vorsitzenden der Chiemseefischer Holmer Lex von der Fraueninsel.
1954 wird die CYS wieder eröffnet.
1956 übereignet Herr Düll die Prien wieder dem DHH und das Schiff wird wieder auf den Namen Svanhild zurückgetauft.
Für mehr als vierzig Jahre bildet von nun an die P50 ein sehr erfolgreiches Trio mit den bei den anderen 45er Nationalen P78 Phoenix und P141 Wiking der CYS.
In den 90er Jahre wird das Schiff in desolatem Zustand an den Bootsbauer Meiler aus Gauting bei München verkauft.

Im Jahre 2006 kauft der Förderverein der Chiemsee Yachtschule das Schiffund startet nach Beschluss der Mitgliederversammlung vom 19. März 2006 die 3. Restaurierung eines 45er Nationalen Kreuzers nach Wiking(2001-2002) und Phoenix (2003-2004).
Ziel ist es, bis zum Sommer 2007 genügend Spenden zu sammeln, um dann die Prien knapp vor ihrem 90. Geburtstag, nach mehr als 1 0 Jahren Pause, wieder dem ihr zugedachten Element zu übergeben.
Viele langjährige DHH-Mitglieder hoffen, das ihre Svanhild/Prien bald wieder schwimmt.
Weitere Informationen im Internet unter www.fv-cys.de Spendenkonto: 680027 5545 (BLZ 711 20077) bei der HVB-Bank in Prien - Jede Spende ist wichtig und willkommen!